EU-Behörde: Rund 30 Prozent weniger Asylanträge in 2020

18.02.2021 12:00

Rom (dpa) - Wegen der Corona-Pandemie sind im vergangenen Jahr rund
30 Prozent weniger Asylanträge in der Europäischen Union eingegangen.
2020 sind rund 461 300 Fälle eingereicht worden - während es im
Vorjahr noch etwa 671 200 waren, wie die EU-Asylagentur Easo am
Donnerstag in Valletta auf Malta mitteilte. Die Zahlen seien damit so
niedrig wie seit 2013 nicht mehr.

Den Rückgang führte die Behörde demnach etwa auf die coronabedingten

Reisebeschränkungen zurück. Schätzungsweise vier Prozent der Anträg
e
stammten von unbegleiteten Minderjährigen. Am stärksten gingen die
Antragszahlen von Menschen aus Nigeria (minus 44 Prozent) zurück.
Durch die Pandemie sank außerdem der Arbeitsrückstand bei den Fällen

etwas, wie die Easo weiter schrieb. Im Schnitt wurde rund jeder
dritte Asylantrag anerkannt - die meisten von Menschen aus Syrien (84
Prozent), Eritrea (80 Prozent) und dem Jemen (75 Prozent).