Eurokurs gefallen - Schweizer Franken unter Druck

24.02.2021 16:59

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro ist am Mittwoch nach anfänglichen
Kursgewinnen unter Druck geraten. Am Nachmittag wurde die
Gemeinschaftswährung zu 1,2110 US-Dollar gehandelt. Der Kurs lag
damit niedriger als am Dienstagabend. Die Europäische Zentralbank
(EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2146 (Dienstag: 1,2143) Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,8233 (0,8235) Euro.

Robuste Konjunkturdaten hatten den Euro am Vormittag nur
vorübergehend gestützt. Am Morgen war bekannt geworden, dass sich die
deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2020 etwas besser als bisher
bekannt entwickelt hat. In der größten Volkswirtschaft der Eurozone
stieg das Bruttoinlandsprodukt im Quartalsvergleich um 0,3 Prozent,
nachdem zuvor nur ein Wachstum von 0,1 Prozent gemeldet worden war.

Am Nachmittag gab der Euro merklich nach. Dazu trugen auch robuste
Daten vom US-Häusermarkt bei. So sind die Verkäufe neuer Häuser im
Januar deutlich stärker gestiegen als erwartet. Eine robuste
Wirtschaftsentwicklung in den USA stärkt auch die Nachfrage nach dem
US-Dollar.

Erneut gestiegen ist der Euro gegenüber dem Schweizer Franken. Dieser
wird als sicherer Hafen offenbar weniger nachgefragt. Die Commerzbank
verweist auf die fortschreitenden Impfungen. «In der Eurozone wird es
mit einer vollständigen Öffnung wohl noch etwas länger dauern, aber
auch hier wird geimpft, und ein Ende der Pandemie ist absehbar»,
kommentierte Expertin You-Na Park-Heger. Zudem hätten zuletzt auch
einige Frühindikatoren aus der Eurozone positiv überrascht. Der Euro
erreichte mit 1,1056 Franken zeitweise den höchsten Stand seit
Oktober 2019. Zuletzt wurde er etwas niedriger notiert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,86030 (0,86308) britische Pfund, 128,69 (127,98)
japanische Yen und 1,1029 (1,0946) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1791
Dollar gehandelt. Das waren etwa 14 Dollar weniger als am Vortag.