NRW-Ministerium: Land lehnte Impfstoff aus dubioser Quelle ab

25.02.2021 15:18

Düsseldorf/Brüssel/Berlin (dpa) - Auch dem Land Nordrhein-Westfalen
ist der Impfstoff Astrazeneca auf obskuren Vertriebswegen in einer
rechtlichen Grauzone angeboten worden. «Das Gesundheitsministerium
hat das in höchstem Maße zweifelhafte Angebot nicht weiter verfolgt»,

berichtete ein Sprecher am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur in Düsseldorf.

Nach Erkenntnissen von EU-Ermittlern haben Regierungen in aller Welt
insgesamt 400 Millionen Dosen Impfstoffe angeboten bekommen, die
nicht direkt von den Herstellern kommen. «Wir nennen das
Geisterimpfstoffe, also irgendwelche mehr oder weniger obskuren
Angebote, die auch schon an viele Staats- und Regierungschefs wohl
gegangen sind», hieß es am Donnerstag aus Kreisen der EU-Kommission.
Die EU-Anti-Betrugsbehörde Olaf und die Strafverfolgungsbehörde
Europol hätten Ermittlungen aufgenommen.