Brüsseler Syrien-Konferenz sammelt Hilfszusagen in Milliardenhöhe

15.06.2023 20:32

Brüssel (dpa) - Die internationale Gemeinschaft stellt weitere 5,6
Milliarden Euro bereit, um die humanitären Folgen des
Syrien-Konflikts abzumildern. Von den Zuschüssen sind 4,6 Milliarden
Euro für dieses Jahr vorgesehen, wie EU-Kommissar Janez Lenarcic am
Donnerstagabend nach einer Geberkonferenz in Brüssel ankündigte. Eine
weitere Milliarde Euro ist demnach für die Zeit danach bestimmt.

Deutschland versprach nach Angaben des Entwicklungsministeriums mehr
als eine Milliarde Euro an Hilfen. Davon kommen etwa 568 Millionen
Euro vom Entwicklungsministerium sowie 484 Millionen Euro vom
Auswärtigen Amt. Das Geld sei eigens für die Geberkonferenz in
Brüssel zur Verfügung gestellt worden, sagte ein Sprecher des
Entwicklungsministeriums. Damit habe Deutschland seit 2012 insgesamt
mehr als 17 Milliarden Euro zugesagt, um Menschen in Syrien und den
Nachbarstaaten zu unterstützen.

«Es wäre ein fataler Fehler, die Syrienkrise jetzt zu vergessen»,
sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Nach zwölf Jahren
Bürgerkrieg ist Syrien zersplittert und in weiten Teilen zerstört.
Die Erdbebenkatastrophe im Februar dieses Jahres hat die Lage
verschärft. Mit dem Geld aus Deutschland soll etwa die Reparatur von
Trinkwasserleitungen finanziert und Landwirten geholfen werden.

An der Geberkonferenz nahmen Vertreter von mehr als 85 Staaten und
internationalen Organisationen teil.