Inflation in Eurozone zieht wegen höherer Energiepreise an

31.03.2021 11:15

Luxemburg (dpa) - Die Teuerung in der Eurozone hat im März spürbar
angezogen. Nach Angaben des Statistikamts Eurostat vom Mittwoch lagen
die Verbraucherpreise 1,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im
Vormonat hatte der Anstieg noch 0,9 Prozent betragen. Im
Monatsvergleich stiegen die Lebenshaltungskosten um 0,9 Prozent.

Der Preisauftrieb geht im Wesentlichen auf höhere Energiepreise
zurück. Sie lagen 4,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im
Februar waren sie noch um 1,7 Prozent gefallen. Andere Komponenten
wie Lebensmittel, industriell gefertigte Waren oder Dienstleistungen
verteuerten sich deutlich schwächer als Energie. Dazu passt, dass die
Kernteuerung ohne Energie und Lebensmittel von 1,1 auf 0,9 Prozent
zurückging. Laut Ökonomen beschreibt die Kernteuerung den
Inflationstrend besser als die Gesamtinflation.

Das Preisziel der Europäischen Zentralbank wird weiter verfehlt,
allerdings nicht mehr so stark wie noch vor wenigen Monaten. Die EZB
strebt auf mittlere Sicht eine Teuerung von knapp zwei Prozent an.
Experten erwarten, dass das Ziel in den kommenden Monaten erreicht
und möglicherweise überschritten wird. Die EZB hat aber bereits
durchblicken lassen, dass sie den Anstieg als zeitweilig betrachtet
und geldpolitisch nicht reagieren will.