Von der Leyen stellt Jordanien weitere Unterstützung in Aussicht

07.04.2021 20:22

Amman (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dem
stark unter dem Syrien-Konflikt leidenden Jordanien weitere
Unterstützung aus Europa in Aussicht gestellt. «Die EU ist bereit,
ihre langfristige Partnerschaft fortzusetzen und zu Wohlstand und
Stabilität beizutragen», teilte die deutsche Politikerin am Mittwoch
nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. in Amman
mit.

Jordanien beherbergte nach UN-Angaben zuletzt mehr als 660 000
Flüchtlinge aus Syrien, obwohl es selbst nur rund 10 Millionen
Einwohner hat. Es gilt damit als eines derjenigen Länder, die von dem
Bürgerkrieg im Nachbarland am stärksten betroffen sind.

Neben König Abdullah II. traf von der Leyen bei ihrem Besuch in
Jordanien auch Außenminister Aiman al-Safadi. Bei den Gesprächen sei
es neben dem Syrien-Konflikt und der Flüchtlingsproblematik auch um
die EU-Strategie für die Region und die wirtschaftliche Lage des
Landes gegangen, erklärte sie.

International hatte Jordanien zuletzt wegen eines mutmaßlichen
Komplotts im Königshaus für Schlagzeilen gesorgt. An ihm soll unter
anderem auch der Halbbruder von König Abdullah II., der ehemalige
Kronprinz Hamsa bin Hussein, beteiligt gewesen sein. Dieser
bestreitet die Vorwürfe allerdings. Der König sagte am Mittwoch zu
den Vorfällen: «Die Herausforderung der letzten Tage war nicht die
schwierigste oder gefährlichste für die Stabilität unseres
Heimatlandes, aber sie war für mich die schmerzhafteste.»