Europawahl - Erfolgreiche Suche nach Wahlhelfern für Bayerns Kommunen

17.04.2024 05:00

Wenn am 9. Juni das Europäische Parlament gewählt wird, sind in
Bayern Tausende Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gefragt. Mehrere
Städte haben die Helfer bereits beisammen.

Erlangen (dpa/lby) - Für die Europawahl am 9. Juni suchen die
bayerischen Kommunen wieder Tausende Wahlhelferinnen und Wahlhelfer -
bislang mit Erfolg. In der Landeshauptstadt etwa werden rund 6900
Helfer für die Wahl benötigt, wie ein Sprecher des
Kreisverwaltungsreferats mitteilte.

Für die Arbeit in den Wahlräumen waren diese Posten Anfang April so
gut wie alle schon besetzt. Lediglich für die Auszählung der
Briefwahlbezirke war die Stadt München noch auf der Suche nach
Unterstützung. Neben den eigenen Beschäftigten (37 Prozent)
beteiligen sich in München auch zahlreiche Staatsbedienstete (16
Prozent) an der Wahl. Etwa jeder zweite Wahlhelfer (47 Prozent) hat
sich zudem freiwillig aus der Bevölkerung gemeldet.

Für die rund 1500 in Augsburg benötigten Helfer kann die Stadt auf
650 eigene Beschäftigte zurückgreifen. Zudem haben sich nach Angaben
eines Stadtsprechers bereits rund 580 Freiwillige gemeldet. In
Ingolstadt hat das Wahlamt bereits alle rund 800 Helferinnen und
Helfer beisammen. Mehr als die Hälfte kommt dabei aus der eigenen
Verwaltung und anderen Abteilungen. Rund 320 Wahlhelfer sind
Freiwillige und Beschäftigte anderer Behörden, wie ein Sprecher
sagte. 

Auch Passau in Niederbayern hat laut einem Sprecher genügend
Unterstützung für die Wahl. Von den 350 Wahlhelfern sind mehr als 200
Beschäftigte der Stadt. In Würzburg kann die Verwaltung für die 1200

benötigen Wahlhelfer auf rund 460 städtische Beschäftigte
zurückgreifen. Hier liegt die Zahl der externen Helfer mit rund 750
also deutlich höher. In Erlangen hält sich das Verhältnis bei den
rund 850 benötigten Wahlhelfern in etwa die Waage. Für die Europawahl
seien rund 450 Kolleginnen und Kollegen der Stadt eingeplant, teilte
ein Sprecher mit. Für die restlichen Helfer greife Erlangen auf eine
Wahlhelferkartei mit Unterstützern bei früheren Wahlen zurück. 

Wer sich bei den Kommunen in Bayern als Wahlhelferin oder Wahlhelfer
meldet, erhält laut den Sprechern zwischen 25 und 110 Euro an
Aufwandsentschädigung. Schriftführer bekommen zum Beispiel mehr Geld,
als jemand, der nur Stimmen auszählt.

Bei der Europawahl wird das Europäische Parlament zum zehnten Mal
direkt gewählt. In den 27 Staaten der Europäischen Union sind die
Menschen zwischen dem 6. und 9. Juni zur Wahl aufgerufen - in
Deutschland ist die Abstimmung am 9. Juni. Zum ersten Mal sind bei
dieser Wahl in Deutschland auch 16-Jährige wahlberechtigt, da das
Wahlalter zur Europawahl hierzulande von 18 Jahren herabgesetzt
wurde. In Bayern sind laut Statistischem Landesamt 10,4 Millionen
Menschen wahlberechtigt.