Israels Außenminister Katz begrüßt EU-Absicht zu Sanktionen gegen Iran

18.04.2024 11:39

Tel Aviv (dpa) - Der israelische Außenminister Israel Katz hat die
Absicht der EU begrüßt, nach dem Großangriff auf Israel weitere
Sanktionen gegen den Iran zu verhängen. «Dies ist ein wichtiger
Schritt, um der Schlange die Zähne zu ziehen», schrieb Katz am
Donnerstag bei X, vormals Twitter. Er dankte «allen unseren Freunden
für die Unterstützung und Hilfe». Katz schrieb: «Der Iran muss jetz
t
gestoppt werden, bevor es zu spät ist.»

In den Schlussfolgerungen eines EU-Gipfels in Brüssel hieß es am
Mittwochabend zum Nahen Osten: «Die Europäische Union wird weitere
restriktive Maßnahmen gegen Iran ergreifen, insbesondere in Bezug auf
Drohnen und Flugkörper.» EU-Chefdiplomat Josep Borrell hatte Arbeiten
an neuen Sanktionen bereits am Dienstagabend nach einer
Videokonferenz der Außenminister der EU-Staaten angekündigt.

Beim Treffen der Außenminister der G7-Gruppe auf Capri sagte der
Spanier am Donnerstag, es gebe bereits ein «System, das den Export
von Bauteilen für die Produktion von Drohnen und Raketen an den Iran
verbietet». Man müsse dies aber erneut überprüfen, um es «zu
vergrößern und effizienter zu machen». Seit Juli vergangenen Jahres
gebe es Beschränkungen für alle europäischen Firmen, Bauteile für d
ie
Produktion dieser Waffen an den Iran zu liefern, erklärte er. «Wir
werden es verstärken, aber es existiert bereits», sagte Borrell. «Das

Wichtige ist oft die Umsetzung einer Entscheidung.»

Die EU rief Israel und den Iran auch zum Verzicht auf weitere
gegenseitige Angriffe auf. Der Iran und seine Verbündeten hatten am
Wochenende mehr als 500 Raketen, Marschflugkörper und Drohnen gegen
Israel eingesetzt, die aber weitgehend abgefangen werden konnten. 

Die Sorge ist groß, dass sich der Konflikt bei einem harten
israelischen Gegenschlag weiter ausbreiten könnte. Auslöser der
iranischen Attacke war ein mutmaßlich israelischer Angriff auf die
iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus gewesen.
Dabei waren zu Beginn des Monats unter anderem zwei Generäle der
iranischen Revolutionsgarden getötet worden