Hohlmeier fällt wegen «schwerwiegender Autoimmunreaktion» aus

18.04.2024 17:23

Strauß-Tochter Monika Hohlmeier macht eine «schwerwiegende
Autoimmunreaktion» öffentlich. Sie betont aber: Ihr Zustand sei
stabil. Nach ihrer Genesung will sie im EU-Parlament weitermachen.

München/Brüssel (dpa) - Rund sieben Wochen vor der Europawahl hat die
CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier krankheitsbedingt bis auf
Weiteres alle öffentlichen Termine abgesagt. «Nach einer heftigen
Virusinfektion wurde bei mir Anfang dieser Woche eine schwerwiegende
Autoimmunreaktion festgestellt», teilte Hohlmeier am Donnerstag in
einer persönlichen Erklärung mit. Bereits seit einigen Monaten habe
sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Bei einer
Untersuchung im Uniklinikum München sei ihr nun diese Diagnose
gestellt worden. «Ich bin völlig überrascht, muss den Befund aber
akzeptieren. Ich fühle mich so, als wäre bei mir bei Vollgas der
Stecker gezogen worden.»

Hohlmeier betonte, sie sei in sehr guter ärztlicher Behandlung. «Mein
gesundheitlicher Zustand ist stabil.» Die «Bild» hatte als erstes
über ihren Gesundheitszustand berichtet.

Sie habe sich bewusst dafür entschieden, ihre Erkrankung öffentlich
zu machen, «da die medizinische Behandlung und die Therapie mehrere
Wochen in Anspruch nehmen werden». Zudem sagte Hohlmeier alle Termine
ab. «Angesichts des medizinischen Befunds bleibt mir - nach sehr
sorgfältiger Abwägung und Rücksprache mit meinen Ärzten - keine
andere Wahl, bis auf Weiteres alle öffentlichen Termine abzusagen, um
den Genesungsprozess nicht zu gefährden.» Sie bedauere dies zutiefst,
Gesundheit gehe aber vor. Angesichts der anstehenden Europawahl sei
der Abwägungsprozess besonders schwierig gewesen. «Die Arbeit für
Oberfranken in Europa ist und bleibt für mich eine
Herzensangelegenheit», erklärte Hohlmeier und betonte, sie wolle
diese nach ihrer Genesung «mit vollem Einsatz fortsetzen».

Hohlmeier, Tochter des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz
Josef Strauß, sitzt seit 2009 für die CSU im Europaparlament. Auf der
CSU-Liste für die Wahl am 9. Juni steht sie auf Platz 4. Früher war
sie Landtagsabgeordnete und Kultusministerin in Bayern.