Scholz hält weitere Fortschritte bei Kapitalmarktunion für möglich

18.04.2024 19:38

Brüssel (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz hält nach einem Treffen mit
den EU-Staats- und Regierungschefs weitere Fortschritte beim
Zusammenwachsen der europäischen Kapitalmärkte für möglich.
«Wahrscheinlich ist der nicht ausreichend entwickelte Kapitalmarkt in
Europa die wesentliche Ursache, warum die Wachstumsdynamik in Europa
nicht so groß ist, wie sie in manchen anderen Plätzen der Welt ist»,

sagte der SPD-Politiker nach dem Spitzentreffen am Donnerstag in
Brüssel. Dabei verwies er auf die USA als Beispiel. «Ich glaube, dass
wir also in diesem Feld jetzt endlich Fortschritte sehen werden.»

Seit Jahren wird in Brüssel an der Kapitalmarktunion gearbeitet. Bei
dieser geht es im Kern darum, bürokratische Hürden zwischen den
EU-Staaten abzubauen, um Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben,
sich Geld zu beschaffen. Vor allem für den grünen und digitalen
Wandel Europas wird Kapital benötigt.

Über die Kapitalmarktunion werde in Europa schon «ewig lange
gesprochen», und zuletzt sei nicht mehr sehr viel Fortschritt
gelungen, «obwohl der sehr, sehr notwendig wäre», sagte Scholz. Die
Staats- und Regierungschefs verständigten sich nun darauf, die
Arbeiten an der Kapitalmarktunion in verschiedenen Punkten
voranzubringen.