EU-Ratspräsidentschaft drängt auf nachhaltigeren Onlinehandel

19.04.2024 16:35

Brüssel (dpa) - Shopping im Netz sollte nach Ansicht der belgischen
EU-Ratspräsidentschaft umweltfreundlicher werden. Der Ratsvorsitz
betonte am Freitag in Brüssel, dass der Onlinehandel nachhaltiger
werden muss, wie aus einer Mitteilung Präsidentschaft hervorgeht.
«Sowohl Verbraucher als auch Händler sollten für Umweltfragen
sensibilisiert werden», hieß es. Das Bewusstsein für Umweltschutz
sollte beim Kauf und bei der Rückgabe von Waren genutzt werden, um
nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Dabei sollten die Rechte der
Verbraucher beim Online-Kauf nicht beschnitten werden, hieß es.
Belgien hat noch bis Mitte des Jahres den regelmäßig wechselnden
Vorsitz unter den EU-Staaten inne. 

Die belgische Ratspräsidentschaft hatte für Freitag zu einem
informellen Ministertreffen eingeladen, um Verbraucherschutzfragen zu
besprechen. Dabei ging es unter anderem darum, die Schwerpunkte der
nächsten EU-Kommission zu diskutieren. Vom 6. bis zum 9. Juni finden
Europawahlen statt. In diesem Zuge wird auch die EU-Kommission neu
besetzt. 

Retouren im Onlinehandel belasten nicht nur die Umwelt, auch für die
Händler und Verbraucher sind sie lästig. Laut einer im Dezember
veröffentlichen Studie des Handelsforschungsinstituts EHI müssen
Händler für jeden zurückgesendeten Artikel im Schnitt zwischen fünf

und zehn Euro aufwenden. Es gibt daher schon länger Bemühungen, die
Zahl der Retouren zu senken.