Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Informationen und Ansprechpartner in Deutschland

Das Ziel des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) ist es, die wirtschaftlichen und sozialen Differenzen in der Europäischen Union zu verringern. Ungleichheiten zwischen den einzelnen Regionen sollen abgebaut werden.

Der EFRE finanziert:

  • direkte Hilfen bei Investitionen von Unternehmen (besonders kleiner und mittlerer Unternehmen) zur Schaffung von dauerhafter Beschäftigung
  • Infrastrukturausgaben, insbesondere im Zusammenhang mit Forschung und Innovation, Telekommunikation, Umwelt, Energie und Transport
  • Beihilfen für die regionale und lokale Entwicklung und zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Städten und Regionen
  • technische Hilfsmaßnahmen

Der EFRE kann im Rahmen von vier thematischen Schwerpunktbereichen der Regionalpolitik tätig werden: 

  • Forschung und Innovation 
  • Digitale Agenda 
  • Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) 
  • CO2-arme Wirtschaft 

Wie die Finanzmittel des EFRE auf diese Schlüsselprioritäten verteilt sind, hängt davon ab, welcher Kategorie die jeweilige Region angehört:  

  • In weiter entwickelten Regionen müssen mindestens 80 % der Finanzhilfen auf mindestens zwei der obigen Schwerpunkte konzentriert werden 
  • In Übergangsregionen sind es 60 % der Finanzmittel
  • In weniger entwickelten Regionen sind es 50 % der Investitionen

Zudem müssen bestimmte EFRE-Finanzhilfen gezielt für Projekte zur CO2-armen Wirtschaft verwendet werden: 

  • In weiter entwickelten Regionen zu 20 % 
  • In Übergangsregionen zu 15 % 
  • In weniger entwickelten Regionen zu 12 %

EFRE-Mittel mit dem Ziel Europäische territoriale Zusammenarbeit dienen der länderübergreifenden Zusammenarbeit in Grenzregionen. Auch Gebiete, die an Seegrenzen liegen, können von diesen Fördermitteln profitieren. Vorrangig sind drei Maßnahmen vorgesehen:

  • Entwicklung von grenzüberschreitenden wirtschaftlichen und sozialen Projekten
  • Schaffung und Förderung der transnationalen Zusammenarbeit, einschließlich einer Zusammenarbeit zwischen den Küstenregionen aus zwei oder mehr Staaten
  • Stärkung der Effizienz der Regionalpolitik durch die Förderung der interregionalen Zusammenarbeit, die Schaffung von Netzwerken und den Erfahrungsaustausch zwischen den regionalen und lokalen Behörden

Im Rahmen der Programme zur europäischen territorialen Zusammenarbeit sind mindestens 80 % der Finanzmittel für die vier genannten Prioritäten vorgesehen.

Der EFRE berücksichtigt in besonderem Maße territoriale Besonderheiten. Mit seinen Maßnahmen wird versucht, die wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten sowie die Umweltprobleme in den Städten zu bekämpfen. Gebiete, die wegen ihrer Lage benachteiligt sind (zum Beispiel Insel- und Gebirgsregionen oder dünn besiedelte Gebiete) werden verstärkt gefördert. Auch Gebiete in äußerster Randlage erhalten spezielle Hilfen aus dem EFRE.

Die Verwaltung der EFRE-Mittel wird in Deutschland durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie koordiniert. Die zuständigen Ansprechpartner finden Interessenten jedoch auf der Ebene des Bundeslandes. Hier finden Sie die Kontakte:

Die Anschriften der zuständigen Verwaltungsbehörden in den Bundesländern finden Sie auf der Internetseite der Europäischen Kommission.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 
Referat EA3 
Scharnhorststraße 34–37 
10115 Berlin 
Tel. (0 30) 1 86 15-62 26 
E-Mail: buero-ea3@bmwi.bund.de 
Internet: http://www.bmwi.de 

Europäische Kommission 
Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (DG REGIO) 
Avenue de Beaulieu 1 
B-1160 Brüssel 
Belgien 
Tel. (00 800) 6 7 8 9 10 11 (Europe Direct) 
Tel. (00 32 2) 29-9 11 11 (Telefonzentrale) 
E-Mail: regio-info@ec.europa.eu 
Internet: https://ec.europa.eu/info/departments/regional-and-urban-policy_de