Eurokurs steigt nach schwachen US-Daten

23.11.2022 17:12

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Mittwoch nach schwachen
US-Konjunkturdaten zugelegt. Am Nachmittag kostete die
Gemeinschaftswährung 1,0383 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch
deutlich niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den
Referenzkurs auf 1,0325 (Dienstag: 1,0274) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,9685 (0,9733) Euro.

Am Nachmittag belasteten schwache Konjunkturdaten aus den USA den
Dollar. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global gab sowohl in der
Industrie als auch im Dienstleistungssektor stärker als erwartet
nach. Mittlerweile liegen beide unter der Wachstumsschwelle von 50
Punkten. Damit signalisiert der Indikator für die gesamte Wirtschaft
einen Rückgang der Aktivität.

Zudem stieg die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet. Beide Zahlen bestärken die
Erwartung, dass die US-Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo
verlangsamen dürfte. Das für Mittwochabend erwartete Protokoll der
US-Notenbank zur jüngsten Zinssitzung könnte hier weitere Hinweise
geben.

Solide Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten dem Euro am Vormittag
zunächst kaum Auftrieb gegeben. Der Einkaufsmanagerindex von S&P
Global hellte sich im November leicht auf. Ökonomen halten eine
Rezession im Euroraum dennoch für unausweichlich, wenngleich diese
wohl eher mild verlaufen dürfte. Der Währungsraum wird seit längerem

durch die Folgen des Ukraine-Kriegs belastet, insbesondere durch die
stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,86369 (0,86338) britische Pfund, 145,75 (145,20)
japanische Yen und 0,9795 (0,9791) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1742 Dollar
gehandelt. Das waren etwa 2 Dollar mehr als am Vortag.