EU-Verkehrsminister beraten über neue Lastwagen-Maut
14.10.2010 21:00
Brüssel/Luxemburg (dpa) - Höhere Mautgebühren für Europas
Spediteure stehen im Mittelpunkt des Treffens der EU-Verkehrsminister
heute (Freitag/10.00) in Luxemburg. Auf dem Tisch liegt ein Papier
zur sogenannten Eurovignette. Danach können die EU-Regierungen
Transportunternehmen künftig auch für die von ihnen verursachten
Kosten für Umweltschäden, Lärm und Staus zur Kasse bitten. Seit
Jahren streiten die Mitgliedstaaten über die Neuausrichtung der Maut,
nun streben die Minister eine Einigung an. Im Ministerrat ist eine
qualifizierte Mehrheit nötig, danach müsste sich der Rat mit dem
Europaparlament auf eine einheitliche Position einigen.
Bisher zahlen Lastwagenunternehmen in den meisten Staaten bei den
Mautgebühren nur die Kosten für die Nutzung der Infrastruktur.
Künftig können die Staaten nach dem Verursacherprinzip auch die
Kosten für Umweltschäden und Lärm zusätzlich erheben. Nach Angaben
von Experten der EU-Kommission haben derzeit elf Länder in Europa
Bezahlsysteme für den Lastwagenverkehr, wobei die Maut zwischen 15
und 25 Cent pro Kilometer und Fahrzeug beträgt. Das neue Modell würde
es erlauben, im Schnitt bis zu 4 Cent aufzuschlagen.
# dpa-Notizblock
## Internet
- [Informationen zur Eurovignette(in Englisch](http://dpaq.de/ZzGdo)
## Orte
- [Treffen der EU-Minister](Centre de Conférence - Plateau
Kirchberg, Luxemburg)