EZB präsentiert Zinspolitik als Online-Spiel

08.12.2010 19:11

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einer Twitter-Nachricht hat EZB-
Präsident Jean-Claude Trichet am Mittwoch zwei interaktive Online-
Spiele zur Zinspolitik freigegeben. Bei «¤conomia» bestimmen Spieler

vierteljährlich den Leitzins der Europäischen Zentralbank für acht
Jahre mit dem Ziel, die Inflation unter, aber immer nahe zwei Prozent
halten. Wie in der Wirklichkeit müssen die Spieler auf
unvorhergesehene Ereignisse reagieren, zum Beispiel auf eine Ölkrise
oder einen Bankencrash. Die Frankfurter Schüler, die das Spiel als
erste ausprobierten, fanden gerade das spannend: «Man weiß echt nie,
was als Nächstes passiert. Das macht Spaß», sagte eine Schülerin.

Das zweite Spiel, «Die Inflationsinsel» («Inflation Island»)
simuliert die Effekte von Inflation und Deflation auf die
Gesellschaft. Beide Spiele bietet die EZB auf ihrer Webseite in 22
Sprachen.

Vor allem für junge Leute von 18 bis 25 sind die interaktiven
Spiele gedacht. «Wir wissen, dass wir nicht das neue "Call of Duty"
werden», sagte EZB-Sprecher William Lelieveldt. Aber er stellt sich
vor, dass die Jugendlichen schon mal fünf bis zehn Minuten lang
versuchten, die Highscores zu knacken. Nicht allen und besonders
nicht der jugendlichen Zielgruppe sei klar, was die EZB eigentlich
tut, sagte Lelieveldt. Mit den Online-Spielen soll sich das ändern.

# dpa-Notizblock

## Internet
- [Online-Spiel ¤conomia](http://dpaq.de/brZQd)
- [Online-Spiel Inflation Island](http://dpaq.de/3bT0Q)

## Orte
- [Europäische Zentralbank] (Kaiserstraße 29, 60311 Frankfurt/Main)