Ukrainische Opposition will EU-Abkommen

17.10.2011 17:00

Brüssel (dpa) - Der ukrainische Oppositionspolitiker Arseni
Jazenjuk hofft ungeachtet der scharfen Kritik aus Brüssel auf einen
baldigen Abschluss eines EU-Freihandelsabkommens mit seinem Land.
«Dies ist ein historischer Moment für mein Land», sagte der frühere

Außenminister am Montag in Brüssel nach einem Gespräch mit dem
Fraktionschef der Liberalen im Europaparlament, Guy Verhofstadt.
Jazenjuk appellierte an den ukrainischen Präsidenten Viktor
Janukowitsch, wie geplant am Donnerstag zu abschließenden Gesprächen
über das Abkommen nach Brüssel zu reisen.

An Janukowitschs Brüssel-Besuch waren Zweifel aufgetaucht, nachdem
die EU die Verurteilung von Oppositionsführerin Julia Timoschenko zu
sieben Jahren Haft wegen angeblichen Machtmissbrauchs heftig
kritisiert hatte. «Wir haben einige politische Komplikationen in
meinem Land», sagte Jazenjuk. «Wir sind zuversichtlich und sicher,
dass der Präsident und die Regierung einen Ausweg aus dieser
Sackgasse finden werden. Timoschenko wird zweifellos freikommen.»
Jazenjuk bezeichnete das Freihandelsabkommen als «entscheidend» für
sein Land. Es soll der Ukraine breiten Zugang zum Markt der EU
gewähren.

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