Getrübter Badespaß - Keime in Gewässern

25.05.2016 12:07

Kopenhagen (dpa) - In Gewässern können verschiedene Keime Risiken für

die Gesundheit bergen. Einige Beispiele:

- ESCHERIA COLI BAKTERIEN (E.coli) kommen im Darm vieler Tiere vor
und gelangen etwa durch Vogelkot oder von Kuh- und Schafweiden in
Ufernähe auch in Badegewässer. Meist sind die Fäkalkeime harmlos und

keine Krankheitserreger. Einige E.coli-Bakterien können aber beim
Menschen Übelkeit, Durchfall und Fieber verursachen. Bisweilen lösen
die Keime Harnwegsinfektionen aus, die zu Nierenschäden führen
können.

- COLIFORME BAKTERIEN kommen sowohl im Darm als auch in der Natur
vor. Im Gegensatz zu den E.coli können sie sich bei genügend
Nährstoffen im Wasser vermehren. Auch Coliforme Bakterien sind nicht
zwingend Krankheitserreger. In stark genutzten, nährstoffreichen
Badeseen gibt es bisweilen eine Grundbelastung durch die Keime.

- DARMENTEROKOKKEN deuten in größeren Mengen ebenfalls auf fäkale
Verschmutzungen hin. Im Wasser halten sich die Bakterien länger als
im Boden. Wer sie verschluckt und in den Magen-Darm-Trakt aufnimmt,
dem droht keine Infektion. Gelangen die Enterokokken aber über Wunden
in den Körper, können sie schwere Erkrankungen verursachen.

- KRYPTOSPORIDIEN sind sehr kleine Parasiten. Wer sich mit den
Erregern infiziert, bekommt Bauchschmerzen, leichten Durchfall und
manchmal Fieber. Die Erreger werden fäkal ausgeschieden.

- CYANOBAKTERIEN bestimmter Blaualgenarten bilden Gifte, die
sogenannten Algentoxine. Beim Verschlucken von Wasser werden sie mit
aufgenommen und können zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Gefährdet sind besonders kleine Kinder, die beim Toben am Ufer
mitunter Wasser verschlucken. Bei empfindlichen Menschen kann es zu
Hautreizungen und allergischen Reaktionen kommen.