Eurokurs legt weiter zu

24.11.2022 16:44

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Donnerstag zugelegt und damit
an die Kursgewinne der vergangenen Handelstage anknüpft. Allerdings
konnte die Gemeinschaftswährung im Nachmittagshandel im Vergleich zu
den Kursgewinnen vom Vortag nur noch leicht zulegen. Zuletzt wurde
der Euro bei 1,0412 Dollar gehandelt und damit etwas höher als am
Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs
auf 1,0413 (Mittwoch: 1,0325) Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,9603 (0,9685) Euro.

Ausschlaggebend ist eine Dollar-Schwäche. Zuletzt hatten schwache
amerikanische Konjunkturdaten und Äußerungen aus den Reihen der
US-Notenbank Fed darauf hingedeutet, dass die Währungshüter die
Zinsen im Kampf gegen die hohe Inflation künftig weniger stark
erhöhen werden als in den vergangenen Monaten. Die Aussicht auf
weniger Tempo bei den Zinserhöhungen belastet den Dollar und
beflügelt im Gegenzug andere Währungen wie den Euro.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland
konnten dem Euro keinen neuen Auftrieb verleihen. Das
Ifo-Geschäftsklima war im November stärker als erwartet gestiegen.
«Die Rezession verliert ihren Schrecken», kommentierte Chefvolkswirt
Ulrich Kater von der Dekabank die Umfrageergebnisse. Die Unsicherheit
über die Energieversorgung und damit die Sorgen um die
Produktionsbedingungen in den kommenden Monaten nehme ab. «Die
Rezession mag mild bleiben, die langfristigen Herausforderungen für
die deutschen Unternehmen sind es nicht», sagte Kater.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,85933 (0,86369) britische Pfund, 143,90 (145,75)
japanische Yen und 0,9818 (0,9795) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1756 Dollar
gehandelt. Das waren etwa 7 Dollar mehr als am Vortag.