Euro erholt sich etwas nach Vortagesverlusten

13.05.2021 16:37

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat sich am Donnerstag nach
deutlichen Vortagesverlusten etwas erholt. Der Kurs der
Gemeinschaftswährung stieg bis zum Nachmittag auf 1,2091 US-Dollar.
Er notierte damit etwas höher als am Morgen. Die Europäische
Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2081 (Mittwoch:
1,2118) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8252 (0,8217) Euro.

Der Dollar hatte am Mittwoch nach der deutlich höheren Inflation in
den Vereinigten Staaten zu allen wichtigen Währungen zugelegt. Die
deutlich gestiegene Inflationsrate verstärkte Erwartungen, dass die
US-Notenbank Fed früher als erwartet von ihrer sehr lockeren
Geldpolitik abrücken könnte. Dies würde den Dollar für Anleger
attraktiver machen.

Der stellvertretende Vorsitzende der Fed, Richard Clarida, hat aber
noch keine Abkehr von der lockeren Geldpolitik signalisiert. Die
Inflationsentwicklung werde sich wahrscheinlich als vorübergehend
erweisen, sagte er nach der Veröffentlichung der Zahlen. Für den
aktuellen Anstieg machte er Basiseffekte verantwortlich. Er räumte
aber ein, dass er überrascht über das Ausmaß des Anstiegs gewesen
sei.

Die im April stark gestiegenen Erzeugerpreise stützten den Dollar am
Donnerstag nicht mehr zusätzlich. Die Erzeugerpreise legten zum
Vormonat um 0,6 Prozent zu. Volkswirte hatten im Schnitt nur einen
Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet. Die Erzeugerpreise beeinflussen die
Verbraucherpreise. Zudem sind die wöchentlichen Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet
gefallen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,86063 (0,85798) britische Pfund, 132,37 (131,82)
japanische Yen und 1,0960 (1,0966) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1821 Dollar
gehandelt. Das war rund 6 Dollar mehr als am Vortag.