Macron berät mit Ägyptens Al-Sisi und Jordaniens König über Nahost

18.05.2021 22:08

Paris (dpa) - Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat mit seinem
ägyptischen Kollegen Abdel Fattah al-Sisi und dem jordanischen König
Abdullah II. in einer Videokonferenz über die Nahost-Krise beraten.
Die drei Länder seien sich einig darüber, dass die Zeit für einen
Waffenruhe gekommen sei, berichteten Kreise des französischen
Präsidialamtes am Dienstagabend in Paris. Der UN-Sicherheitsrat müsse
sich des Themas annehmen. Es sei außerdem beschlossen worden, in
Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen eine humanitäre Initiative
für die Zivilbevölkerung in Gaza zu starten.

Al-Sisi hält sich anlässlich der Afrika-Konferenz in der
französischen Hauptstadt auf. Macron hatte bereits am Montag nach
einem Treffen mit Al-Sisi deutlich gemacht, dass er die Vermittlung
Ägyptens in dem eskalierenden Konflikt unterstützt. Der ägyptische
Staatschef erklärte, der Teufelskreis der Gewalt im Nahost-Konflikt
müsse gebrochen werden. Zugleich sagte Al-Sisi den Palästinensern 500
Millionen US-Dollar (rund 410 Millionen Euro) für den Wiederaufbau im
Gazastreifen zu, wie das Präsidialamt in Kairo mitteilte.

Auch US-Präsident Joe Biden erklärte seine Unterstützung für eine
Waffenruhe. In der Nacht auf Dienstag gab es wieder heftige
Luftangriffe auf den Gazastreifen. Militante Palästinenser feuerten
wieder Raketen auf Israel ab.