Thüringen will Teil von neuem europäischem Bauhaus sein

08.06.2021 14:23

Erfurt (dpa/th) - Thüringen will bei der EU-Inititative «Neues
Europäisches Bauhaus» mit Tradition und Zukunftsideen für das Bauen
mitmischen. Als Wiege des historischen Bauhauses wolle sich Thüringen
als Standort der EU-Initiative bewerben und bis zum Sommer ein erstes
Konzept vorlegen, sagte die Staatssekretärin im
Infrastrukturministerium, Susanna Karawanskij, am Dienstag in Erfurt.

Das im vergangenen Herbst von der EU ins Leben gerufene «Neue
Europäische Bauhaus» will nachhaltiges, innovatives und ästethisches

Bauen fördern. Projekte sollen an mindestens fünf Orten in den
EU-Mitgliedstaaten und mit finanzieller Unterstützung der
Staatengemeinschaft umgesetzt werden.

In Weimar hatte der Architekt Walter Gropius 1919 das Bauhaus als
einflussreiche Schule für Architektur, Kunst und Design gegründet, an
die der Name der europäischen Initiative anknüpft. «Ich denke, dass
schon allein unser Standort mit seiner historischen Dimension wichtig
ist», sagte Karawanskij.

«Wir wollen Technik, Gestaltung und Forschung zusammenbringen», sagte
der Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, Winfried Speitkamp. Als
wichtiges Ziel nannte er die Verringerung des Ausstoßes von
klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) beim Bauen. Eine besondere Rolle
solle zudem die Digitalisierung spielen, beispielsweise das digitale
Erfassen von Schäden in Materialien und die digitale Planung. Geplant
sei, das Thüringer Konzept im Herbst auf einer Tagung vorzustellen.