EU fordert nach iranischer Wahl weitere Gespräche über Atomvertrag

19.06.2021 21:35

Brüssel/Teheran (dpa) - Nach der Wahl des neuen Präsidenten Ebrahim
Raeissi im Iran dringt die Europäische Union auf weitere Gespräche
über das internationale Atomabkommen (JCPOA). «Die EU ist bereit, mit
der neuen Regierung Irans zusammenzuarbeiten», erklärte eine
Sprecherin des Außenbeauftragten Josep Borrell am Samstagabend in
Brüssel. «Bis dahin ist es wichtig, dass intensive diplomatische
Bemühungen fortgesetzt werden, um das JCPOA wieder aufs richtige
Gleis zu bringen.»

Der erzkonservative Kleriker Raeissi hatte die Präsidentenwahl im
Iran klar gewonnen. Er wird damit Nachfolger von Hassan Ruhani, der
nach zwei Amtsperioden nicht antreten durfte. Die Verhandlungen über
das Iran-Atomabkommen werden am Sonntag in Wien fortgesetzt. Ziel
ist, sowohl die USA als auch den Iran dazu zu bringen, das Abkommen
von 2015 wieder einzuhalten.