Einzelhandel fordert Digitalisierungshilfe aus Corona-Fonds

22.06.2021 19:12

Berlin (dpa) - Der deutsche Einzelhandel pocht auf Geld für
Digitalisierung aus dem europäischen Corona-Aufbaufonds. «Die
Bundesregierung muss in den Blick nehmen, dass die vorgesehene
Digitalisierung der Wirtschaft und Infrastruktur nicht nur auf die
Industrie beschränkt bleiben kann, sondern auch den gesamten
Dienstleistungssektor erfassen muss», sagte die Geschäftsführerin des

Handelsverbandes Deutschland (HDE), Antje Gerstein, dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Gerstein forderte einen
«Digitalisierungsfonds» mit einem Volumen von 100 Millionen Euro für

die in der Coronakrise in Not geratenen Handelsunternehmen.

Die EU-Kommission hatte am Dienstag die deutschen Pläne zur Nutzung
der EU-Hilfen gebilligt. Wenn auch der Rat der EU-Staaten in den
nächsten vier Wochen zustimmt, kann die Auszahlung beginnen.
Insgesamt erwartet Deutschland 25,6 Milliarden Euro an Zuschüssen aus
dem Corona-Aufbaufonds RRF. Das Geld aus dem europäischen
Corona-Aufbaufonds soll unter anderem in Förderprämien für
Elektroautos oder die Gebäudesanierung fließen, in die
Digitalisierung von Gesundheitsämtern oder die Schaffung von 90 000
neuen Kita-Plätzen.