Eurokurs gibt etwas nach - US-Konjunkturdaten belasten

15.07.2021 16:54

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag etwas
gesunken. Am Nachmittag wurde der Euro bei 1,1816 US-Dollar gehandelt
und damit etwas tiefer als am Morgen, als der Kurs zeitweise ein
Tageshoch bei etwa 1,1850 Dollar erreicht hatte. Die Europäische
Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1809 (Mittwoch:
1,1812) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8468 (0,8466) Euro.

Am Nachmittag erhielt der US-Dollar etwas Auftrieb, während der Euro
im Gegenzug leicht unter Druck geriet. Unter anderem ist ein
Indikator für die Stimmung in den Unternehmen in der Region New York
im Juli auf ein Rekordhoch gestiegen. Zudem deuten wöchentliche Daten
vom amerikanischen Arbeitsmarkt auf eine Fortsetzung der Erholung
nach dem Corona-Einbruch hin.

«Das Bild beim Euro bleibt unverändert mit Risiken behaftet»,
kommentierten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Sie
verwiesen auf die Erwartung am Markt, dass die US-Notenbank Fed wohl
schneller mit den Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik
starten dürfte als die EZB.

Nur zeitweise zulegen konnte das britische Pfund. Michael Saunders,
Mitglied im geldpolitischen Ausschuss der Bank of England, hat eine
Verminderung der Anleihekäufe der Bank of England ins Spiel gebracht.
Eine Rücknahme der geldpolitischen Unterstützung der Wirtschaft
könnte bald geboten sein. Die Notenbank habe die Option, die
Anleihekäufe zu vermindern, bevor das Programm ausgeschöpft sei.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,85188 (0,85158) britische Pfund, 129,93 (130,30)
japanische Yen und 1,0828 (1,0840) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1822 Dollar
gehandelt. Das waren etwa drei Dollar weniger als am Vortag.