«Washington Post»: USA sollten EU-Klimapläne übernehmen

19.07.2021 09:17

Wahington (dpa) - Mit Blick auf die Klimapläne der EU-Kommission
fordert die «Washington Post» am Montag auch die US-Politik zum
Handeln auf:

«Es ist heute nicht absehbar, ob die politischen Entscheidungsträger

der EU an ihren Plänen festhalten werden oder sie unterlaufen (...),
wie sie es in der Vergangenheit getan haben. Fest steht, dass ihr
grundlegendes Konzept - CO2-Bepreisung, Rückführung der Einnahmen an
die Verbraucher, Einführung eines Grenzausgleichs - die vernünftigste

politische Reaktion auf den Klimawandel ist.

Auch die führenden Politiker in den USA sollten dies übernehmen. Doch
die Republikaner stecken meist den Kopf in den Sand. Die Demokraten
wollen handeln, was ein Fortschritt ist, aber sie scheinen es
vorzuziehen, Verfügungen zu erlassen und massive Riesensummen
auszugeben, anstatt CO2 zu bepreisen. Diesen Ansatz sollten sie
überdenken. Die Einführung einer CO2-Steuer würde Einnahmen steigern,

Emissionen reduzieren und weniger kosten als Verfügungen und
Subventionsprogramme. (...)

Die scheinbare Alternative der Demokraten - eine ausufernde und teure
Politik für sauberen Strom, die den Versorgungsunternehmen Anreize
bieten würde, die Energieversorgung des Landes aus emissionsfreien
Quellen zu intensivieren - wäre sicherlich besser, als nicht zu
handeln. (...) Aber die Demokraten sind noch nicht an diesem Punkt.
Der Klimawandel erfordert eine aggressive, gut durchdachte und
beharrliche Reaktion.»