Nato: Gefahr aus dem Cyberspace nimmt zu

19.07.2021 16:30

Brüssel (dpa) - Die Nato hat vor einer Zunahme von bedrohlichen
Cyberaktivitäten gewarnt. Diese würden darauf abzielen, die
euro-atlantische Sicherheit zu destabilisieren und das Leben der
Bürgerinnen und Bürger zu stören, teilte die Nato am Montag mit.
Ziele dieser Aktivitäten seien etwa kritische Infrastruktur und
demokratische Institutionen. Daher sei das Militärbündnis jederzeit
bereit, alle erforderlichen Maßnahmen zur Abwehr der Bedrohungen zu
ergreifen.

Kritische Infrastrukturen sind laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz
und Katastrophenhilfe «Organisationen oder Einrichtungen mit
wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall
oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe,
erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere
dramatische Folgen eintreten würden».

Die US-Regierung, die EU und weitere Verbündete hatten am Montag
China für «unverantwortliche böswillige Cyberaktivitäten» wie
Hackerangriffe verantwortlich gemacht. Das erklärte das Weiße Haus am
Montag. Dieses Verhalten sei nicht vereinbar mit dem Anspruch Chinas,
eine verantwortungsvolle globale Führungsrolle einzunehmen.

Unter anderem machen die USA China für den Angriff auf die
E-Mail-Software Exchange Server vom US-Konzern Microsoft im März
verantwortlich. Auch der Europäische Rat in Brüssel prangerte die
«böswilligen Cyberaktivitäten» Chinas an.