Euro legt etwas zu - US-Inflation schwächt sich etwas ab

14.09.2021 17:11

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Dienstag nach gesunkenen
US-Inflationszahlen etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die
Gemeinschaftswährung 1,1823 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas
niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den
Referenzkurs auf 1,1814 (Montag: 1,1780) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,8465 (0,8489) Euro.

Die hohe Inflation in den USA hat sich im August etwas abgeschwächt.
Die Gesamtrate fiel wie von Analysten erwartet von 5,4 auf 5,3
Prozent, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Die oft weniger
schwankende Kerninflationsrate sank jedoch deutlicher als erwartet
auf 4,0 Prozent. Die Daten dürften den Druck auf die Fed mindern,
rascher aus der lockeren Geldpolitik auszusteigen. Der Dollar gab zu
allen wichtigen Währungen nach und der Euro stieg nach
Veröffentlichung der Daten kurzzeitig auf ein Tageshoch von 1,1846
Dollar. Er gab seine Gewinne aber teilweise wieder ab.

«Die Inflationsrate hat ihr Hoch hinter sich», kommentierte Thomas
Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Zu einer merklichen
Entspannung werde es aber erst zu Beginn des kommenden Jahres kommen.

Etwas zulegen konnte das britische Pfund. Es wurde beflügelt durch
solide Daten vom britischen Arbeitsmarkt. In den drei Monaten bis
Juli ging die Arbeitslosigkeit weiter zurück, während die
Beschäftigung zulegte. Allerdings haben viele Unternehmen
Schwierigkeiten, passendes Personal zu finden, wie eine rekordhohe
Anzahl freier Stellen zeigt. Das Lohnwachstum blieb stark, wird
allerdings durch das coronabedingt niedrige Vorjahresniveau
überzeichnet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,85260 (0,85120) britische Pfund, 130,08 (129,62)
japanische Yen und 1,0887 (1,0873) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1799 Dollar
gehandelt. Das waren rund fünf Dollar mehr als am Vortag.