EU-Kommission: Eingeschleppte schädliche Arten besser eingedämmt

13.10.2021 18:23

Brüssel (dpa) - Im Kampf gegen eingeschleppte schädliche Tiere und
Pflanzen in Europa sind der EU-Kommission zufolge Fortschritte
erzielt worden. Unter anderem gebe es mit Blick auf die sogenannten
invasiven Arten ein größeres Problembewusstsein in den EU-Staaten,
teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. «Invasive gebietsfremde

Arten sind eine der Hauptursachen für den Verlust der biologischen
Vielfalt in Europa», sagte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius.
Der Bericht zeige jedoch, dass die Maßnahmen auf EU-Ebene griffen.

Als invasive Arten werden gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten
bezeichnet, die negative Auswirkungen auf die Biodiversität, die
menschliche Gesundheit oder die Wirtschaft haben. Sie werden durch
den Menschen willentlich oder unabsichtlich in Gegenden
eingeschleppt, die sie aus eigener Kraft nicht erreichen würden. Zu
ihnen zählen beispielsweise die Asiatische Hornisse und der
Nordamerikanische Waschbär. Eine 2015 in Kraft getretene
EU-Verordnung zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen dieser
Arten auf die heimische Biodiversität zu minimieren.

Der Bericht bezieht sich auf 135 Fälle, die von Juli 2016 bis Ende
März 2021 von den EU-Ländern gemeldet wurden. Demnach wurden 57 Fälle

früh entdeckt und schnell vernichtet. Eine Art kann in verschiedenen
Ländern auftauchen und deshalb mehrfach gemeldet werden. Besonders
häufig tauchte die Asiatische Hornisse auf. Auf der EU-Liste selbst
stehen derzeit 66 Arten.

Dennoch zeige der Bericht auch zahlreiche Herausforderungen und
weiteren Verbesserungsbedarf auf, teilte die EU-Kommission mit. So
führten etwa Wissenslücken und eine unzureichende Finanzierung in
einigen Ländern dazu, dass die Verordnung nur lückenhaft umgesetzt
werde.