Grünes Licht für EU-Vertrag mit Impfstoff-Hersteller Valneva

10.11.2021 13:23

Brüssel (dpa) - Die Europäische Union kann bis zu 60 Millionen Dosen
eines möglichen Corona-Impfstoffs des französische Unternehmens
Valneva kaufen. Die EU-Kommission billigte am Mittwoch formell einen
Vertrag über 27 Millionen Dosen im kommenden Jahr. Weitere 33
Millionen Dosen können auf Wunsch 2023 gekauft werden, wie die
Brüsseler Behörde mitteilte.

Deutschland und den übrigen EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für
den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Valneva
rechnet eigenen Angaben nach damit, dass die Auslieferung im April
2022 beginnen kann. Voraussetzung sei die Zulassung durch die
Europäische Arzneimittelagentur EMA. Man erwarte, dass die Behörde in
Kürze mit dem schnellen Prüfverfahren beginnen werde. Der Vertrag
sieht nach Angaben der EU-Kommission auch vor, dass der Impfstoff an
neue Varianten des Coronavirus angepasst werden kann.

Der Impfstoff von Valneva ist laut EU-Kommission ein Impfstoff mit
inaktivierten Viren. Es handele sich «um eine klassische, seit 60 bis
70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren
und sehr hoher Sicherheit». Diese komme auch bei den meisten
Grippe-Impfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum
Einsatz. Es sei der derzeit einzige Impfstoffkandidat gegen Covid-19
auf Basis inaktivierter Viren, der derzeit in Europa in klinischen
Studien getestet werde.

«Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Alle, die dürfen, sollten sich
impfen lassen», sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.
Schon jetzt hat die EU Verträge mit den Impfstoffherstellern
Astrazeneca, Sanofi-GSK, Johnson & Johnson, Biontech-Pfizer, Curevac,
Moderna und Novavax.