Grüne-Politikerin: Umsetzung EU-Wasserrahmenrichtlinie forcieren

08.01.2022 11:53

Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Grünen-Landtagsabgeordnete
Isabell Hiekel sieht die Bundesregierung in der Pflicht, die Länder
bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu
unterstützen. Bis 2027 solle der gute Zustand der Oberflächengewässer

und des Grundwassers erreicht werden, hieß es von der
umweltpolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion in Brandenburg am
Samstag in einer Mitteilung. Von diesem Ziel sei man noch weit
entfernt. Gefordert werde ein «guter ökologischer und guter
chemischer Zustand». Zudem dürfe nicht mehr Grundwasser entnommen
werden, als sich in einem Bereich neu bildet.

Die Umsetzung der Richtlinie müsse unter dem Aspekt des Klimaschutzes
und der Klimaanpassung, aber auch mit Blick auf den Schutz der
Wasserressourcen und der Biodiversität forciert werden, betonte
Hiekel. Dafür müssten nicht nur die nötigen Finanzen über
Förderprogramme des Bundes und im Haushalt des Landeshaushalt bereit
stehen, sondern auch das Personal.

Im Brandenburger Elbegebiet erreichen nach Hiekels Angaben bisher nur
sieben Prozent der Fließgewässer den guten Zustand, bei den Seen sind
es 16 Prozent. Ursachen sind demnach unter anderem zu hohe Nährstoff-
und Schadstoffeinträge.