Euro legt zu - Mehr Zuversicht an den Finanzmärkten

11.01.2022 17:38

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Dienstag im Nachmittagshandel
merklich zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1360
US-Dollar. Sie notierte damit rund einen halben Cent über ihrem
Tagestief. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf
1,1336 (Montag: 1,1318) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8822
(0,8836) Euro.

Die insgesamt freundliche Stimmung an den Aktienmärkten stützte den
Euro. Die Zuversicht an den Finanzmärkten nahm wieder zu. Daher
geriet der japanische Yen unter Druck, der nun weniger als sichere
Alternative gesucht wurde.

Der Euro war am Vortag kurz deutlich unter Druck geraten und bis auf
1,1285 Dollar gesunken, bevor er sich erholte. Börsianer brachten den
Kursrutsch in Zusammenhang mit gestiegenen Erwartungen, wonach die
US-Notenbank (Fed) die Zinsen schneller als bisher gedacht anheben
könnte, um die hohe Inflation zu bekämpfen.

Falls es nötig sei, werde die Notenbank nicht zögern, zu handeln, um
die Inflation einzudämmen, sagte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell.
«Wir werden unsere Instrumente nutzen, um die Inflation zu
bekämpfen.» Die Wirtschaft brauche die sehr lockere Geldpolitik jetzt
nicht mehr. Powell sprach bei einer Anhörung vor dem Bankenausschuss
des US-Senats, anlässlich der Nominierung für eine zweite Amtszeit.

Zudem haben einige Präsidenten regionaler Notenbanken der Fed eine
Leitzinserhöhung schon für März signalisiert. Am Devisenmarkt wirkte

sich dies aber nicht mehr deutlich aus. Nunmehr allerdings erscheine
die zunehmend restriktivere Geldpolitik der Fed im Kurs eingepreist
zu sein, schrieben die Experten der Postbank.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,83475 (0,83398) britische Pfund, 130,95 (130,45)
japanische Yen und 1,0502 (1,0446) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1813 Dollar
gehandelt. Das waren 12 Dollar mehr als am Vortag.