16 EU-Staaten fordern EU-Gelder zur Stärkung der Außengrenzen

21.01.2022 19:01

Vilnius (dpa) - Mehr Maßnahmen zur Stärkung und zum Schutz der
EU-Außengrenzen: Bei einer Grenzschutz-Konferenz in Litauen haben 16

EU-Länder am Freitag eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet.
Darin rufen sie die EU zur «angemessenen finanziellen
Unterstützung» von Maßnahmen gegen unerwünschte Migration auf.
Demnach sollte auch «physische Infrastruktur» zum Grenzschutz a
us
EU-Mitteln finanziert werden. «Mitgliedstaaten an den Außengrenzen
und Mitgliedstaaten, die unter Migrationsdruck stehen, sollten von
der EU und den EU-Agenturen unterstützt werden», sagte die litauische

Innenministerin Agne Bilotaite.

Die EU-Kommission dagegen lehnt Forderungen nach Übernahme von Kosten

für den Bau von Grenzzäunen zur Migrantenabwehr ab. An der Konferenz

nahmen Vertreter von EU- und Schengenstaaten sowie der EU-Kommission
und mehrerer EU-Behörden teil.

Seit Monaten versuchen Tausende Migranten, aus Belarus über die
EU-Außengrenzen nach Polen oder in die baltischen Staaten zu
gelangen. Besonders betroffen davon war anfangs Litauen. Die
Regierung in Vilnius hat darauf mit dem Bau von Hunderten Kilometern
Grenzzaun reagiert. Seit August 2021 weist der litauische Grenzschutz
Migranten ab. Damit habe Litauen über 8000 Migranten von einem
illegalen Grenzübertritt abhalten können, sagte Bilotaite.