Eurokurs zum US-Dollar gefallen

03.08.2022 17:18

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro ist am Mittwoch erneut unter Druck
geraten. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0132
US-Dollar. Am Mittag war sie noch über 1,02 US-Dollar gestiegen. Die
Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0194
(Dienstag: 1,0224) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9810
(0,9781) Euro.

Robuste Konjunkturdaten aus den USA stützten den Dollar. Die Stimmung
im Dienstleistungssektor hat sich im Juli überraschend aufgehellt.
Der entsprechende Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply
Management (ISM) stieg zum Vormonat an, während Volkswirte einen
Rückgang erwartet hatten. Zudem stiegen im Juni die Auftragseingänge
für die die US-Industrie überraschend deutlich.

Der Euro war am Dienstag schon durch die hohe Nervosität an den
Finanzmärkten belastet worden. Für Verunsicherung sorgte der Besuch
der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in
Taiwan. China sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik an, lehnt
offizielle Kontakte anderer Länder zu dem Inselstaat strikt ab und
hatte die USA vor dem Besuch Pelosis vehement gewarnt. Im Streit mit
Peking fürchtet Taiwan eine See- und Luftblockade durch chinesische
Militärmanöver rund um die demokratische Inselrepublik.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,83629 (0,83665) britische Pfund, 136,18 (133,90)
japanische Yen und 0,9773 (0,9744) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1757 Dollar
gehandelt. Das waren rund drei Dollar weniger als am Vortag.