Aiwanger: Ölversorgung in Bayern sichergestellt

16.09.2022 17:42

München (dpa/lby) - Nach der Kontrollübernahme des Bundes bei den
deutschen Töchtern des russischen Ölkonzerns Rosneft sieht
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) die Versorgung mit
Öl und Gas in Bayern gesichert. «Der Einstieg des Bundes bei Rosneft
Deutschland ist ein richtiger Schritt», sagte Aiwanger am Freitag in
München. «Damit wird die Produktion der Bayernoil-Raffinerien in
Vohburg und Neustadt bei Ingolstadt weiterhin sichergestellt.»

Die Bundesnetzagentur soll treuhänderisch die Verwaltung der
deutschen Rosneft-Töchter übernehmen. Rosneft ist an Bayernoil mit 28
Prozent beteiligt, die beiden anderen Anteilseigner sind Varo Energy
und Eni Deutschland. Die beiden Raffinerien verarbeiten auch
russisches Rohöl, werden aber nicht aus Russland beliefert, sondern
über die Transalpine Pipeline (TAL), die vom italienischen
Mittelmeerhafen Triest bis nach Karlsruhe führt. Über diese Leitung
fließt auch Öl aus Saudi-Arabien, Afrika und anderen Förderländern.

Eine Bayernoil-Sprecherin erklärte, für das Unternehmen ändere sich
nichts.

«Es hat sich bereits abgezeichnet, dass Rosneft Deutschland Probleme
beim Bezug von Rohöl und dem Verkauf von Produkten bekommen hätte»,
sagte Aiwanger.