Greenpeace: Tempolimits und Homeoffice könnten Milliarden sparen

17.09.2022 04:15

Brüssel (dpa) - Maßnahmen wie strengere Tempolimits, mehr Homeoffice
und mehr Fahrgemeinschaften könnten in der EU laut Greenpeace zu
Einsparungen in Milliardenhöhe führen. Durch solche kurzfristigen
Schritte würden 50 Millionen Tonnen weniger Öl verbraucht, teilte die
Umweltschutzorganisation am Samstag mit. Dies entspreche den
Treibhausgasemissionen von 120 Millionen mit fossilen Brennstoffen
betriebenen Autos. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten dadurch
mehr als 60 Milliarden Euro sparen. Nach Angaben des EU-Statistikamts
Eurostat war alleine der Straßenverkehr in der EU für knapp
die Hälfte des Ölverbrauchs in der EU verantwortlich.

Initiativen in Deutschland und anderen EU-Ländern, mit denen der
öffentliche Nahverkehr kostenlos oder erschwinglicher gemacht worden
sei, hätten nachweislich die Energie- und Lebenshaltungskosten
gesenkt. Zudem habe es weniger Autoverkehr und weniger Staus in den
Städten gegeben sowie einkommensschwachen Haushalten den Zugang zu
mehr Mobilität ermöglicht.

Als Datengrundlage für die Berechnungen gibt Greenpeace Angaben aus
offiziellen Quellen wie der Europäischen Umweltagentur, Eurostat und
der EU-Kommission an. Für die Kostenanalyse sei der Preis der
Nordseesorte Brent vom am 1. September zugrunde gelegt worden.