Euro und Pfund stabilisieren sich

27.09.2022 07:36

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro und das britische Pfund haben sich am
Dienstag nach einem turbulenten Wochenauftakt stabilisiert. Ein Euro
kostete am Morgen 0,9640 US-Dollar, das britische Pfund notierte bei
1,0770 Dollar. Am Montag war der Euro mit 0,9554 Dollar auf einen
20-jährigen Tiefstand gefallen, das britische Pfund sank mit 1,0350
Dollar auf ein Rekordtief zum Dollar. Die Europäische Zentralbank
(EZB) setzte den Euro-Referenzkurs auf 0,9646 Dollar fest.

Ein wesentlicher Grund für den Einbruch der beiden Währungen war der
starke Dollar, der schon seit einer ganzen Zeit stetig zulegt. Auf
dem Euro lasten zudem die Energiekrise und die trüben
Konjunkturaussichten. Das britische Pfund wird vor allem durch
finanzpolitische Sorgen unter Druck gesetzt: Die starken
Steuersenkungen der neuen Regierung von Premierministerin Liz Truss
wecken Befürchtungen vor einer ausufernden Staatsverschuldung und
noch höheren Inflationsraten.

Am Dienstag stehen in den USA einige Konjunkturdaten auf dem
Programm. Für Beachtung dürfte etwa eine regelmäßige Umfrage zur
Verbraucherstimmung sorgen. In der Eurozone veröffentlicht die EZB
Geld- und Kreditdaten. Zudem melden sich aus mehreren großen
Zentralbanken zahlreiche Redner zu Wort.