Habeck und Le Maire wollen schnelle Hilfen für Firmen in Energiekrise

29.09.2022 20:29

Paris/Berlin (dpa) - Vor dem Krisentreffen der EU-Energieminister am
Freitag haben Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire und
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von der EU-Kommission
Schritte zur Senkung der Energiepreise und vereinfachte Hilfen für
Unternehmen gefordert. Die Explosion der Energiepreise bedrohe die
europäische Wirtschaft, schrieben beide Minister in einer gemeinsamen
Stellungnahme, die die Zeitung «Les Echos» veröffentlichte. Insofern

begrüße man Pläne zum Abschöpfen übermäßiger Krisengewinne vo
n
Energiefirmen, um Verbraucher mit dem Geld zu entlasten.

«Wir fordern die Europäische Kommission jedoch auf, alle anderen
Optionen zu prüfen, die zu niedrigeren Preisen führen könnten,
während gleichzeitig eine sichere Energieversorgung aufrechterhalten
und ein übermäßiger Gasverbrauch vermieden wird», meinten die
Minister. Energieintensiven Unternehmen wolle man finanzielle Hilfe
bieten, die aktuellen Möglichkeiten dafür seien aber zu komplex und
nicht auf die Firmen zugeschnitten. «Sie müssen dringend verbessert,
erweitert und vereinfacht werden, und zwar durch einen Rahmen, der
viel besser auf die Krise zugeschnitten ist.»

Betroffenen Firmen jetzt zu helfen, vermeide eine lange Krise mit
Werksschließungen, dauerhaftem Rückbau und Arbeitslosigkeit,
schrieben Le Maire und Habeck. Es gehe um schnelle und wirksame
Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen, anstatt einen
dauerhaften Verlust der Wettbewerbsfähigkeit zu riskieren.