Umweltschützer fordern niedrigere Fischfangmengen von EU und Briten

07.11.2022 04:01

Brüssel (dpa) - Anlässlich des anstehenden Verhandlungsbeginns
zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich über Fangmengen haben

Umweltschützer zum Ende der Überfischung aufgerufen. Einige der
Fischbestände, die sich das Vereinigte Königreich und die EU teilten,
seien stark erschöpft und überfischt, teilten mehrere
Umweltschutzorganisation am Montag mit. Laut eines aktuellen Berichts
des Centre for Environment Fisheries and Aquaculture (Cefa) lagen
etwa fast zwei Drittel der britischen Fangbeschränkungen der
Fischbestände im Jahr 2021 über den von der Wissenschaft empfohlenen
Werten.

Besonders schlimm stünde es um den Kabeljau, hieß es in der
gemeinsamen Mitteilung. So befänden sich dessen Bestände von der
Nordsee über Schottland bis hin zur keltischen See teils auf einem
historischen Tiefstand. Wenn der Kabeljau in einer Notlage sei, dann
sei es an der Zeit Gesetze einzuhalten, sagte ein Vertreter der Blue
Marine Foundation. Den Angaben zufolge verringerte sich ein Bestand
um bis zu 92 Prozent.

Nach dem Brexit hatten die EU und Großbritannien vereinbart, jährlich
Verhandlungen zu führen, um Quoten und Fangmengen für das folgende
Jahr festzulegen. Dabei hängt es unter anderem von internationalen
Gesprächen, wissenschaftlichen Empfehlungen und der wirtschaftlichen
Situation von Fischern ab, wie hoch die Fangmengen ausfallen. Die
Gespräche werden auf EU-Seite von der EU-Kommission geleitet.