Von der Leyen: Müssen 1,5-Grad-Ziel in Reichweite halten

07.11.2022 10:37

Brüssel (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat
den Klimawandel zum Auftakt der Weltklimakonferenz COP27 als größte
Herausforderung bezeichnet und sich zum 1,5-Grad-Ziel bekannt. «Wir
stehen vor vielen Herausforderungen, aber der Klimawandel ist die
größte», schrieb die deutsche Politikerin am Montag auf Twitter. Bei

der COP27 gehe es darum, gegebene Versprechen umzusetzen. «Wir müssen
alles tun, was wir können, um 1,5 Grad in Reichweite zu halten.»

Auf der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 war vereinbart worden, die
Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen
Zeit zu begrenzen. Klimaforscher sehen das Ziel allerdings in Gefahr
und kritisieren, dass die geplanten Maßnahmen der Staaten bisher
nicht ausreichen.

Von der Leyen schrieb, die EU bleibe mit Blick auf das Klimaziel auf
Kurs. Sie verwies darauf, dass das «Fit for 55»-Klimapaket umgesetzt
werde, welches die Treibhausgasemissionen der EU bis 2030 um
mindestens 55 Prozent reduzieren soll verglichen mit 1990. Die
EU-Staaten und das Europaparlament verhandeln derzeit über die
Details. Zudem stelle die EU massiv auf erneuerbare Energien um,
schrieb von der Leyen.

Auch im Ausland bleibe die EU auf Kurs. Unter anderem arbeite man mit
Partnern an der Anpassung an den Klimawandel und daran, Wälder
wiederherzustellen. Außerdem habe die EU allein im vergangenen Jahr
23 Milliarden Euro zur Klimafinanzierung geleistet. Dies soll
Entwicklungs- und Schwellenländer dabei unterstützen, Maßnahmen zur
Reduzierung des Treibhausgasausstoßes und zur Anpassung an die Folgen
des Klimawandels zu unternehmen.

Bei der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten sollten am Montag die
Beratungen auf höchster politischer Ebene beginnen.