Von der Leyen zum COP27-Ergebnis: Der Planet braucht noch viel mehr

20.11.2022 14:25

Brüssel/Scharm el Scheich (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula
von der Leyen hat sich unzufrieden über das Ergebnis der
Weltklimakonferenz in Ägypten geäußert. «Auf der COP27 wurde am
1,5-Grad-Ziel festgehalten. Leider haben sich jedoch weder die
größten Emittenten der Welt dazu verpflichtet, fossile Brennstoffe
schrittweise abzubauen, noch wurden neue Verpflichtungen zum
Klimaschutz eingegangen», sagte die Deutsche am Sonntag.

Als Erfolg beschrieb sie lediglich die in Scharm el Scheich
getroffenen Absprachen für einen Fonds zum Ausgleich von Klimaschäden
in ärmeren Ländern. «Mit der COP27 wurde ein kleiner Schritt in
Richtung Klimagerechtigkeit getan, aber der Planet braucht noch viel
mehr», sagte sie. «Wir haben ein paar Symptome behandelt, aber den
Patienten nicht von seinem Fieber geheilt.»

Zu dem geplanten Fonds sagte von der Leyen, man habe die Grundlagen
für eine neue Form der Solidarität zwischen denjenigen, die Hilfe
benötigten, und denjenigen, die helfen könnten, geschaffen. Damit
werde wieder Vertrauen aufgebaut. «Es ist entscheidend, dass wir
vorankommen, denn ohne Klimagerechtigkeit kann auch nicht dauerhaft
gegen den Klimawandel vorgegangen werden», sagte sie.