2,1 Millionen Euro für Jenaer Industrieforschung

24.11.2022 16:11

Erfurt/Jena (dpa/th) - Die Industrieforschung in der
Universitätsstadt Jena wird vom Land mit 2,1 Millionen Euro
gefördert. Die Projekte, für die Geld aus der Landeskasse fließe,
sollen vor allem für Energie- und Materialeinsparungen sorgen, wie
das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Die
Förderzusagen seien an drei wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen
gegangen. Ein weiterer Förderbescheid in Höhe von 385 000 Euro ging
an das Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie (fzmb)
in Bad Langensalza. Dort gehe es um ein automatisiertes Systems zur
Sequenzierung von Erbinformationen.

In Jena bekommen das Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und
Werkstoffprüfung GmbH (ifw), der Innovent e.V. Technologieentwicklung
Jena und das Robert-Boyle-Institut für Biowasserstoff- und
Umweltforschung (RBI) Geld. Es stammt laut Ministerium von der EU.

Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) erklärte, «die
wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen haben in Thüringen eine
wichtige Scharnierfunktion zwischen Forschung und marktfähiger
Anwendung». Die geförderten Projekte würden in vielen Bereichen einen

Beitrag dazu leisten, Energie und Material effizienter zu nutzen.
Beispielsweise entwickle das ifw, das knapp eine Million Euro aus dem
Topf erhalte, eine neue Anlage für die Laserbearbeitung und das
Schweißen von Material, die schneller, genauer und damit sparsamer
arbeite.

Laut Ministerium bestehen im Freistaat insgesamt zehn wirtschaftsnahe
Forschungseinrichtungen mit 900 Beschäftigten und einem Umsatz von 90
Millionen Euro. Sie hätten sich im Forschungs- und Technologieverbund
Thüringen (FTVT) e.V. zusammengeschlossen. Die Forschungsprofile
reichten von Mikrosensorik, Medizintechnik und Biotechnologie über
Fertigungstechnik, Bau- und Materialforschung, Werkstoffforschung bis
zu Textil- und Kunststoffforschung sowie angewandter
Wasserstoffforschung.