Bauernpräsident sieht Branche vor enormen Herausforderungen

24.11.2022 16:36

Seddiner See (dpa/bb) - Die Brandenburger Landwirte sehen sich
angesichts von Energie- und Klimakrise sowie neuen EU-Verordnungen
vor enormen Herausforderungen. «Der Schuh drückt an jeder Stelle, das
erschlägt die Betriebe», sagte Landesbauernpräsident Henrik Wendorff

der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag am Rande einer
Klausurtagung unter anderem mit Agrarminister Axel Vogel (Grüne).
Thema war auch die neue EU-Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP). Vogel sieht damit viele Fördermöglichkeiten für die Bauern.

Künftig stehen in Deutschland jährlich rund sechs Milliarden Euro an
EU-Mitteln für ein nachhaltiges und resilientes Agrar- und
Ernährungssystem sowie für attraktive ländliche Räume bereit.
Brandenburg stehen mit der GAP bis 2027 für Direktzahlungen rund 330
Millionen Euro zur Verfügung. Für die Förderung im Rahmen des ELER
(Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen

Raums) stehen rund 717 Millionen Euro bis 2027 bereit. An diesem
Freitag beschäftigt sich der Bundesrat mit den GAP-Verordnungen.

Der Agrar-und Umweltminister sagte bei dem Treffen, das drängendste
Problem sei die wirtschaftliche Situation der
Landwirtschaftsbetriebe. Sie lebten derzeit oft von ihrer Substanz.
Aufgabe sei es nun, in der neuen EU-Förderperiode soviel Geld wie
möglich nach Brandenburg zu holen. Das Ministerium unterstütze dabei.