Litauens Präsident fordert mehr Ukraine-Hilfe und Russland-Sanktionen

25.11.2022 15:48

Kaunas (dpa) - Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat zu mehr
Militärhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine und stärkere
n
Druck auf Moskau aufgerufen. «Wir müssen unsere Unterstützung für
die
Ukraine ausweiten: Luftverteidigungssysteme, Waffen, militärische
Ausrüstung, Winteruniformen - alles, was die Ukrainer verlangen»,
sagte er am Freitag nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen
Andrzej Duda (Polen), Egils Levits (Lettland) und Klaus Iohannis
(Rumänien) in Kaunas. Der litauische Staatschef forderte zugleich:
«Wir müssen mit den Sanktionen fortfahren: Es dürfen keine Ressourcen

für den Kreml übrig bleiben, um diesen Krieg fortzusetzen.»

Die Staatsoberhäupter der vier EU-Staaten hatten zuvor Sicherheits-
und Verteidigungsfragen sowie die Stärkung der Nato-Ostflanke
erörtert. Gemeinsam nahmen sie in der Europäischen Kulturhauptstadt
2022 zudem an einem Symposium mit dem Titel «Die Idee von Europa»
teil. In Videoansprachen wandten sich auch der ukrainische Präsident

Wolodymyr Selenskyj und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der
Leyen an die Teilnehmer der Veranstaltung.

Selenskyj sagte, dass sein Land für europäische Werte kämpfe und
die
Ukraine zur Frontlinie in Europas Kampf für sich selbst geworden

sei. «274 Tage sind vergangen und die antieuropäische Aggression
Russlands ist zum Scheitern verurteilt, die europäische Freiheit wird
garantiert», sagte er laut offizieller Übersetzung. Von der Leyen
versprach: «Wir werden der Ukraine weiterhin zur Seite stehen. Denn
die Ukrainer kämpfen für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft - eine
europäische Zukunft.»