Macron schließt Lieferung von Leclerc-Kampfpanzern nicht aus

22.01.2023 19:01

Paris (dpa) - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt eine
Lieferung der französischen Kampfpanzer Leclerc in die Ukraine nicht
aus. «Was die Leclerc angeht, ist nichts ausgeschlossen», sagte
Macron am Sonntag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
Bundeskanzler Olaf Scholz in Paris. Eine Bereitstellung dieser
Kampfpanzer dürfe aber den Konflikt nicht eskalieren, die eigene
Verteidigungsfähigkeit nicht schwächen und müsse eine realistische
und effiziente Unterstützung der Ukraine darstellen.

Dabei müsse die Frist bis zur Ausbildung der ukrainischen Besatzungen
und der Lieferung der Panzer berücksichtigt werden, sagte Macron. Die
Frage werde in den nächsten Tagen und Wochen mit den Verbündeten wie
Deutschland erörtert.

Bisher sind noch keine Kampfpanzer westlicher Bauart in die Ukraine
für den Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer geliefert worden.
Großbritannien hat aber 14 Challenger-Panzer zugesagt. Scholz hat
sich noch nicht entschieden, ob er den Weg für die Lieferung
deutscher Leopard-2-Panzer frei machen will. Auf die Frage, ob die
Lieferung amerikanischer US-Panzer vom Typ M1 Abrams eine Bedingungen
dafür sei, antwortete Scholz bei der Pressekonferenz in Paris nicht.