Europarat: Monaco muss besser gegen Geldwäsche vorgehen

23.01.2023 15:04

Straßburg (dpa) - Der Europarat hat Monaco aufgefordert, besser gegen
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorzugehen. Gerade Juweliere
und Casinos meldeten verdächtige Transaktionen noch zu wenig, obwohl
diese Sektoren im Fürstentum eine wichtige Rolle spielten. Das teilte
die Expertengruppe des Europarats zur Bekämpfung von Geldwäsche
(Moneyval) am Montag in Straßburg in einem Bericht mit.

Monaco müsse sein Aufsichtssystem und seine Strafverfolgung
verstärken. Es würden noch zu wenige Menschen verurteilt und zu
wenige Vermögen eingezogen, hieß es. Die Ermittlungen der Behörden
entsprächen nicht dem Risikoprofil Monacos, was Geldwäsche,
Terrorismusfinanzierung und organisierte Kriminalität angehe.

Der Europarat wacht über die Einhaltung der Menschenrechte in seinen
46 Mitgliedstaaten und will Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
fördern. Um Geldwäsche umfassend zu bekämpfen, hat der Europarat
mehrere Konventionen ausgearbeitet. Die Organisation gehört nicht zur
EU.