EU-Kommission will Ukraine-Nachbarn Moldau mit 145 Millionen stützen

24.01.2023 17:22

Brüssel (dpa) - Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine will
die EU-Kommission der kleinen Nachbarrepublik Moldau mit einer
weiteren Millionenstütze unter die Arme greifen. Mit diesem Vorschlag

stehe man dem Land mit bis zu 145 Millionen Euro zur Seite, während
es mit den Folgen des russischen Angriffskriegs sowie einer
Energiekrise zu kämpfen habe und zudem viele Flüchtlinge aus der
Ukraine aufnehme, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Die
Auszahlung des Geldes soll unter anderem daran gebunden sein, dass
Moldau bestimmte Bedingungen etwa im Kampf gegen Korruption erfüllt.

Nach Angaben der EU-Kommission sollen 45 Millionen Euro als Zuschüsse
und 100 Millionen Euro als Kredite zu günstigen Bedingungen
ausgezahlt werden. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssten dem
Vorschlag noch zustimmen. Die sogenannte Makrofinanzhilfe der EU für
Moldau würde in diesem Fall auf insgesamt 295 Millionen Euro steigen.
Das Geld soll das Moldau-Hilfsprogramm des Internationalen
Währungsfonds (IWF) ergänzen.

Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau liegt zwischen Rumänien und der
Ukraine und gilt als einer der ärmsten Staaten Europas. Im Verhältnis
zu seiner Einwohnerzahl von 2,6 Millionen Menschen hat das Land mehr
Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen als jedes andere Land.