Euro verteidigt Vortagskursgewinne zum US-Dollar

14.03.2023 16:49

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat seine Kursgewinne vom Vortag
verteidigt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Dienstagnachmittag
1,0727 US-Dollar. Sie lag damit etwas höher als noch am Morgen. Die
Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0737
(Montag: 1,0706) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9314
(0,9341) Euro.

Die am Nachmittag veröffentlichten Verbraucherpreise aus den USA
bewegten den Devisenmarkt nicht nachhaltig. Die Inflationsrate fiel
wie von Ökonomen erwartet von 6,4 auf 6,0 Prozent. Allerdings gab die
Kernrate nur leicht auf 5,5 Prozent nach. Sie gilt als besonders
aussagekräftig, da schwankungsanfällige Lebensmittel- und
Energiepreise herausgerechnet werden.

Offen ist, wie die US-Notenbank Fed auf die jüngsten Entwicklungen
reagieren wird. «Der Rückgang der Inflationsrate ist eine gute
Nachricht für die Fed», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der
VP Bank. «Die Notwendigkeit einer neuerlichen Erhöhung des
Zinsanhebungstempos besteht nicht.» Dies sei in Zeiten des
Finanzmarktstresses eine sehr gute Nachricht.

Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt offen gelassen, ob sie den
Leitzins in gut einer Woche um 0,25 oder um 0,50 Prozentpunkte
anheben wird. Die Turbulenzen im US-Bankensektor hatten zuletzt
Zweifel an weiteren Zinserhöhung geschürt. Dies hatte am Montag auch
den Dollar belastet. Angesichts des Einschreitens von
Finanzministerium, Notenbank und Einlagensicherungsbehörde haben sich
die Gemüter an den Finanzmärkten inzwischen aber etwas beruhigt.
Weitere Hiobsbotschaften um die zusammengebrochene Silicon Valley
Bank blieben aus.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,88054 (0,88370) britische Pfund, 144,09 (141,96)
japanische Yen und 0,9784 (0,9750) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1908 Dollar
gehandelt. Das waren rund 5 Dollar weniger als am Vortag.