Kampf gegen Klimawandel - EU-Kommission will viele Branchen fördern

16.03.2023 15:08

Brüssel (dpa) - Mit schnelleren Genehmigungsverfahren und einem
besseren Zugang zu Fördergeld will die EU-Kommission die Produktion
klimafreundlicher Technologien ausbauen. Das sogenannte
Netto-Null-Industrie-Gesetz solle etwa bessere Voraussetzungen für
Windturbinen, Wärmepumpen, Sonnenkollektoren, erneuerbaren
Wasserstoff und CO2-Speicherung schaffen, sagte
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag. Damit
will die EU ihr Ziel erreichen, bis 2050 klimaneutral zu sein.
EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton betonte, dass nach dem
Vorschlag der Behörde auch Atomkraft mit dem neuen Gesetz gefördert
werden solle.

Ziel ist, dass bis 2030 mindestens 40 Prozent des Bedarfs der Union
an bestimmten Technologien in der EU hergestellt werden können. Neben
Wärmepumpen, CO2-Speicherung, Solar- und Windkraft zählen dazu etwa
auch Batterie- und Speichertechnologien, Elektrolyseure und
Brennstoffzellen. «Andere Netto-Null-Technologien werden ebenfalls
durch die Maßnahmen des Gesetzes unterstützt, wenn auch in
unterschiedlichem Maße», hieß es vonseiten der Kommission. Dazu
zählten etwa Technologien für alternative Kraftstoffe und die
Erzeugung von Energie «aus nuklearen Prozessen mit minimalen Abfällen
aus dem Brennstoffkreislauf». EU-Staaten und Europaparlament müssen
nun eine endgültige Fassung des Gesetzesvorhabens aushandeln.