Euro hält sich nach EZB-Zinserhöhung zum US-Dollar stabil

16.03.2023 16:57

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat sich am Donnerstag nach dem
Kurseinbruch zur Wochenmitte stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung
kostete am Nachmittag 1,0588 US-Dollar und damit in etwa so viel wie
am Vorabend. Der mit Spannung erwartete Zinsentscheid der Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Eurokurs zwar etwas schwanken lassen,
unter dem Strich aber tat sich nicht viel. Die EZB setzte den
Referenzkurs auf 1,0595 (Mittwoch: 1,0549) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,9438 (0,9480) Euro.

Die Euro-Währungshüter stemmten sich mit der sechsten Zinserhöhung in

Folge gegen die nach wie vor hohe Teuerung im gemeinsamen
Währungsraum. Die Europäische Zentralbank hob den Leitzins erneut um
0,50 Prozentpunkte an.

Viele Volkswirte hatten damit gerechnet, dass die EZB an dem in
Aussicht gestellten kräftigen Zinsschritt festhält, trotz der
Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer kleinerer
US-Banken und Sorgen um die Schweizer Großbank Credit Suisse. Diese
hatten zur Wochenmitte heftige Marktturbulenzen ausgelöst, in deren
Folge der Euro um etwa zwei Cent eingebrochen war.

Mittlerweile hat sich die Lagen an den Finanzmärkten wieder beruhigt,
nachdem sich die Credit Suisse über die Schweizer Notenbank Kredite
von bis zu 50 Milliarden Franken gesichert hatte. Die EZB betonte:
«Der Bankensektor des Euroraums ist widerstandsfähig: Kapital- und
Liquiditätspositionen sind solide.»

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,87820 (0,87243) britische Pfund, 140,18 (139,51)
japanische Yen und 0,9820 (0,9727) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1914 Dollar
gehandelt. Das waren etwa vier Dollar weniger als am Mittwoch.