EU-Kommission unterstützt Krisenland Venezuela

17.03.2023 16:09

Brüssel (dpa) - Die Europäische Kommission stellt 75 Millionen Euro
an humanitärer Hilfe für die Bevölkerung des südamerikanischen
Krisenstaates Venezuela bereit. Die Gelder sollen den bedürftigen
Menschen zugutekommen, wie die Kommission am Freitag während einer
mit Kanada organisierten Solidaritätskonferenz in Brüssel mitteilte.

«Die EU unterstützt seit 2016 venezolanische Bürgerinnen und Bürger

in Not», sagte der das Krisenmanagement koordinierende EU-Kommissar
Janez Lenarcic. «Wir dürfen und werden ihr Leid und die Auswirkungen
der Migrationskrise auf die Nachbarländer und die
Aufnahmegemeinschaften von Flüchtlingen nicht vergessen.»

Ziel der Konferenz ist den Angaben der Kommission zufolge, die
anhaltende Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für die
venezolanische Bevölkerung zu bekräftigen. Seit 2016 habe die EU
bereits fast 400 Millionen Euro zur Bewältigung der Krise in
Venezuela zur Verfügung gestellt.

Venezuela kämpft seit Jahren mit tiefen politischen, wirtschaftlichen
und humanitären Problemen. Mehr als sieben Millionen Menschen haben
das Land, das über die größten Ölreserven der Welt verfügt, nach

UN-Angaben wegen Armut und Gewalt verlassen. Darüber hinaus geht die
autoritäre Regierung mit harter Hand gegen Oppositionelle vor,
zahlreiche Regierungskritiker sind in Haft. «Dabei werden schwere
Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen begangen, darunter Folter
und sexuelle Gewalt», sagte die Vorsitzende der
UN-Ermittlungskommission zu Venezuela, Marta Valiñas im September.